Robbie Mitchnick, Head of Digital Assets bei BlackRock, hat ein starkes Vertrauensvotum für Ethereum und die damit verbundenen ETF-Produkte abgegeben. In einer Rede auf dem Blockworks Digital Asset Summit in New York sprach Mitchnick die wachsende Skepsis gegenüber den jüngsten Kursentwicklungen von Ethereum an und erklärte, dass die Bedenken „übertrieben“ seien und das tatsächliche Potenzial des Ökosystems nicht widerspiegeln würden.
„Es gibt immer noch viele Gründe, optimistisch in Bezug auf Ethereum zu sein“, sagte Mitchnick und betonte die Dominanz von Ethereum bei realen Tokenisierungsanwendungen. Als Beispiel nannte er BUIDL, das Ethereum-basierte Tokenisierungsprodukt von BlackRock, das kürzlich ein verwaltetes Vermögen von 1 Milliarde US-Dollar überschritten hat.
BlackRocks wachsender Einfluss auf Krypto-ETFs
BlackRock hat sich zu einer wichtigen Kraft im Bereich der digitalen Vermögenswerte entwickelt. Nachdem das Unternehmen im Januar 2024 mit großem Erfolg seinen Bitcoin-ETF aufgelegt hatte, folgte im Juli der Ethereum-ETF (ETHA). Der Bitcoin-ETF überschritt schnell die Marke von 51 Mrd. USD an Nettovermögen, was den Appetit der Anleger auf ein reguliertes Krypto-Engagement widerspiegelt.
Die vorausschauende Haltung von CEO Larry Fink zu Blockchain und Tokenisierung hat eine entscheidende Rolle bei der Krypto-Strategie von BlackRock gespielt. Fink hat die Tokenisierung von traditionellen Wertpapieren auf der Blockchain als die Zukunft des Finanzwesens bezeichnet – ein Ausblick, der die Rolle von Ethereum auf den globalen Märkten prägen könnte.
Ethereum hat mit Vertrauensproblemen zu kämpfen
Trotz institutioneller Unterstützung konnte Ethereum in den letzten Monaten nicht mit der Dynamik von Bitcoin und anderen wichtigen Kryptowährungen mithalten. Die politische Unsicherheit im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen und die Bedenken des Marktes über die wirtschaftspolitischen Signale von Donald Trump haben die Kursentwicklung von ETH beeinträchtigt.
Zum ersten Mal seit November 2023 fiel Ethereum unter die 2.000-Dollar-Marke und löste damit interne Umstrukturierungsdiskussionen innerhalb der Ethereum Foundation aus. The Bit Journal stellt jedoch fest, dass der Wert von Ethereum im vergangenen Monat um mehr als 26 % gesunken ist, während das zirkulierende Angebot an den Börsen ebenfalls stark zurückgegangen ist, was auf eine langfristige Überzeugung der Anleger schließen lässt.
ETF-Performance und die Einsatzdebatte
Mitchnick reagierte auch auf Kritik, die besagt, dass ETH-ETFs kein nennenswertes Anlegerinteresse wecken. „ETHA hat seit seiner Auflegung 6 Milliarden Dollar angezogen. Das ist nach jedem ETF-Standard ein großer Erfolg“, sagte er.
Im Vergleich zu Bitcoin-ETFs verzeichneten Ethereum-basierte Fonds jedoch geringere Zuflüsse. Die Daten zeigen, dass Bitcoin-ETFs zu Beginn des Jahres Zuwächse verzeichneten, während ETH-ETFs im gleichen Zeitraum Abflüsse in Höhe von 84 Millionen US-Dollar verzeichneten.
Laut Mitchnick könnte die Möglichkeit, Staking in ETH-ETFs zu integrieren, dies ändern. Staking ermöglicht es Ethereum-Besitzern, ihre Token im Gegenzug für ein passives Einkommen zu sperren – eine Kernfunktion des Netzwerks. Allerdings erlauben die aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen kein Staking innerhalb von ETF-Strukturen.
Im Februar reichte die NYSE Arca einen Vorschlag zur Änderung der Regeln ein, um das Staking in Ethereum-basierten ETFs zu ermöglichen. Im Falle einer Genehmigung könnten sich große Fonds wie der Grayscale Ethereum Trust zu ertragsgenerierenden Instrumenten entwickeln und mehr Interesse bei renditesuchenden Anlegern wecken.
Wie geht es mit Ethereum weiter?
Der Vorstoß von BlackRock und anderen Finanzriesen deutet auf einen starken Glauben der Institutionen an den langfristigen Nutzen von Ethereum hin. Mitchnick glaubt, dass das Ermöglichen von Staking in ETFs der nächste logische Schritt ist. „Das ist das fehlende Glied“, sagte er. „Wenn das Staking integriert wird, könnten wir einen großen Anstieg des Anlegerinteresses erleben.“
Damit Ethereum dieses Potenzial voll ausschöpfen kann, müssen die USA klarere regulatorische Richtlinien aufstellen. Ein transparenterer rechtlicher Rahmen könnte das Vertrauen der Anleger wiederherstellen und die Rolle von Ethereum in der Zukunft des dezentralen Finanzwesens festigen.
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