Eine neue Kontroverse erschüttert die Grundlagen der Kryptowelt. Justin Sun, Gründer von TRON und eine Schlüsselfigur im Web3-Ökosystem, hat First Digital Trust (FDT), den Emittenten hinter dem FDUSD-Stablecoin, beschuldigt, fast 500 Millionen Dollar an Nutzergeldern falsch zu verwalten. Laut Sun könnte dieser Akt finanziellen Fehlverhaltens sogar den berüchtigten FTX-Zusammenbruch in Bezug auf Rücksichtslosigkeit und Schaden übertreffen.
Die Vorwürfe von Sun konzentrieren sich auf einen nicht genehmigten Transfer von 456 Millionen Dollar an Nutzergeldern an eine in Dubai ansässige Drittpartei. Er behauptet, die Überweisung sei ohne Zustimmung der Nutzer und ohne Sicherheiten erfolgt, was auf einen alarmierenden Mangel an internen Kontrollmechanismen hinweist. Im Gegensatz zu FTX, das durch die besicherte Kreditvergabe zumindest die Illusion einer Struktur aufrechterhalten hat, scheint das angebliche Vorgehen von FDT völlig unreguliert und undurchsichtig zu sein.
Keine Transparenz, keine Rechenschaftspflicht
Sun hielt sich nicht damit zurück, den CEO von FDT, Vincent Chok, beim Namen zu nennen, und beschuldigte ihn, sich nach dem Auffliegen des Skandals absichtlich der öffentlichen Kontrolle zu entziehen. Sun räumte zwar ein, dass FTX-Gründer Sam Bankman-Fried mehrere kritische Fehler begangen habe, wies aber darauf hin, dass SBF versucht habe, mit den Aufsichtsbehörden zusammenzuarbeiten und Schritte zur Wiedererlangung von Nutzergeldern unternommen habe. Im Gegensatz dazu kritisierte er Chok dafür, dass er geschwiegen und keine Anzeichen von Verantwortung oder Engagement gezeigt habe.
Sun zufolge spiegeln die fehlende Transparenz und das Versäumnis, die Öffentlichkeit zu informieren, nicht nur eine schlechte Führung wider, sondern auch eine absichtliche Umgehung. Dies gebe Anlass zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der allgemeinen Integrität des FDUSD-Ökosystems.
Sun fordert Maßnahmen von Hongkong-Behörden
In einem offenen Appell forderte Sun die Regierung von Hongkong auf, mit der gleichen Dringlichkeit und Entschlossenheit zu intervenieren, wie es die amerikanischen Regulierungsbehörden während der FTX-Krise getan haben. Er warnte, dass Hongkongs Ambitionen, ein globales Finanzzentrum zu werden, gefährdet sind, wenn nicht rasch gehandelt wird, um das Vertrauen in den Markt wiederherzustellen.
Sun betonte, dass es sich bei dem Skandal nicht nur um ein technisches Versehen handelt, sondern um eine potenzielle systemische Bedrohung des Vertrauens in digitale Vermögenswerte. Er forderte strenge Strafen und eine gründliche Untersuchung, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht im digitalen Finanzsektor der Region wiederherzustellen.
50 Millionen Dollar Kopfgeld für Whistleblower und Ermittler
Um eine gründliche Untersuchung zu unterstützen, hat Sun ein 50-Millionen-Dollar-Kopfgeldprogramm gestartet, das alle beteiligten Parteien aufdecken und das gesamte Ausmaß des Vorfalls aufdecken soll. Er bestätigte auch laufende Gespräche mit dem Hongkonger Gesetzgeber Johnny Wu, was darauf hindeutet, dass das Gerichtsverfahren bereits an Fahrt gewinnt.
The Bit Journal wird diese Entwicklung weiterhin aufmerksam verfolgen, sobald weitere Einzelheiten bekannt werden. Die Auswirkungen auf den breiteren Stablecoin-Markt, den regulatorischen Rahmen und das Vertrauen der Anleger sind potenziell massiv.
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